Google empfiehlt: Google Adwords und Adsense gemeinsam nutzen.

Früher, und das ist noch gar nicht so lange her, nannte man Internetseiten, die billige Adwords-Klicks kauften und darauf spekulierten, das die so gewonnenen User auf die auf der Zielseite angebotenen Adsense-Anzeigen klickten, schlicht und einfach Arbritage-Seiten.

Solcherlei Seiten, meist bar jeden Nutzwerts, stehen auch relativ hoch auf der Fahnungsliste der Googleschen SPAM-Jäger und werden, sobald entdeckt, aus dem Google-Index verbannt.

Am 26.02.2009 veröffentlichte das Google-Adsense Marketing Team aber den folgenden Post auf dem Google-Adsense Blog: http://adsense-de.blogspot.com/2009/02/gewinnt-neue-kunden-mit-google-adwords.html

Darin werden Publisher, also Webmaster, die Adsense zur Generierung von Umsatz auf Ihrer Webseite einsetzen, explizit aufgefordert, Adwords auszuprobieren um mehr und neue Besucher für die Webseite zu gewinnen:

Natürlich ist Euch dies schon bekannt, schließlich nutzt Ihr bereits AdSense, um am wachsenden Online-Geschäft teilzuhaben. Wenn Ihr die Besucherzahl auf Euren Websites erhöhen wollt, könnt Ihr unser Werbeprogramm – AdWords – nutzen.

Ist die Finanzkrise nun auch bei Google angekommen und müssen Einnahmen um jeden Preis generiert werden?

Ich denke, bei differenzierter Betrachtung lässt sich in dem vorgestellten Modell für einige wenige Seiten ein Sinn sehen:

Eine Investition in Adwords für textlastige Seiten, die zur Monetarisierung auf Google Adsense setzen, kann ja nur dann sinnvoll sein, wenn hinten mehr rauskommt als man vorn reinwirft. Das ist der klassische Arbritage Ansatz, um den man nicht herumkommt.
Also wird man, wenn man Adwords nutzen möchte, möglichst kleine Klickpreise setzen und hoffen, dass man auf der Adsense Seite möglichst hohe Klickpreise erwirtschaftet und dass auch möglichst viele Besucher auf die angebotenen Adsense Anzeigen klicken.

Das Problem dabei: Der Content, die eigentliche Botschaft der Webseite, wird dabei zwangsläufig unter die virtuellen Räder kommen.
Denn ein Besucher, der auf Adsense klickt, verlässt die Webseite.
Um das Arbritage-Modell effektiv zu nutzen, muss man also dafür sorgen, das der billig gekaufte Besucher die eigene Webseite so schnell als möglich und mit möglichst hocher „Durchklickrate“ wieder über Adsense verlässt. An jedem anderen gekauften Besucher verliert man Geld.

Wie oben bereits geschildert, bietet dieses Modell nur für wenige Webseiten einen Vorteil:
Entweder man verkauft dem über Adwords gekauften Besucher direkt etwas – aber dann ist man ohnehin Shopbetreiber und fällt aus dem Raster dieser Betrachtung.
Oder man streut Adsense andere Modelle zur Monetarisierung bei.
In Blogs würden sich hier sicherlich zum jeweiligen Beitrag passende Affiliate-Programme anbieten, die bei geschickter Platzierung ein wahrscheinlich höheres Einkommen pro Tausend Klicks bringen als Adsense. So bietet man dem Besucher mehrere Wege die Webseite zu verlassen und kann seinen Content im wahrsten Sinne des Wortes „aufwerten“.

Aber eine reine Informationsseite, die ausschliesslich auf Adsense setzt und eine Klickrate von vielleicht 4-5 Prozent hat, wird an dem vom Google Marketing Team vorgestellten Modell eher wenig Freude haben. Denn das Modell bringt meiner Meinung nach in den allermeisten Fällen nur Google einen Vorteil: Geld, das man hinten (Adsense) auszahlen muss, kommt vorn (Adwords) wieder rein.

Und zwar als neuerliche Einnahme…

Aber man kann es ja mal ausprobieren: Wenn Sie noch keinen Adwords Account haben, können Sie einen solchen anlegen und erhalten, nach Bewerbung bei Google Adwords, 50 Euro Startguthaben geschenkt. Eine faire Sache, denn nach 50 Euro sollten Sie wissen ob Ihre Seite zu der Minderheit gehört, für die sich eine Adwords-Adsense Arbitrage lohnt.


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